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Industriehalle SIG allCap, Neuhausen am Rheinfall (-55%)

Oktober 2022 Stefan Gasser und Daniel Cathomen

Sheddächer auf Industriehallen bringen viel Tageslicht in die Produktionsstätten. Mangelndes Vertrauen in die Tageslichtsensorik lässt viele Betreiber zögern, eine tageslichtabhängige Steuerung einzusetzen. Das Beispiel der SIG allCap AG zeigt jedoch: Die Sensorik spart während des Tages 55 Prozent der Beleuchtungsenergie ein.

 

Die Produktionshalle der SIG allCap AG ist eine von 6 Fallstudien im Rahmen des energylight-Projektes ‹SensoLight›. Ziel ist es, das effektive Energiesparpotential von intelligenten Beleuchtungsanlagen gegenüber konventionellen Beleuchtungen mit Standard-Sensorik aufzuzeigen und dies messtechnisch zu belegen.

 

Die Industriehallen der SIG allCap AG wurden von konventioneller Beleuchtung mit Leuchtstoffröhren im Dauerbetrieb auf LED-Lichtleisten mit Tageslichtsensorik umgerüstet. Nach der Inbetriebnahme wurde die neue Beleuchtungsanlage zuerst ohne Tageslichtsensorik betrieben. Der Betreiber hatte Bedenken, dass Fehlschaltungen den Produktionsprozess unterbrechen könnten, was zu Verlusten führen würde, welche die Einsparung an Energiekosten deutlich überstiegen. Nachdem eine über 5 Wochen andauernde, kontinuierliche Messung der Beleuchtungsstärke an verschiedenen Stellen in den Produktionshallen durchgeführt wurde, zeigte sich, dass das Tageslicht während des Tages fast immer ausreichend ist. Anschliessend wurde die Lichtteuerung stufenweise in Betrieb genommen. 

 

Es hat funktioniert. Es wurde eine Einsparung von 23% erzielt, was einer jährliche Energieeinsparung von 65'700 KWh oder rund 10'000 CHF entspricht (bei einem angenommenen Strompreis von 15 Rp./kWh).

 

Partner der Fallstudie war die Firma Zumtobel.

SIG Tagesgang und Einsparung
Typischer Tagesgang der Leistung vor und nach der Optimierung (Grafik: Zumtobel)